Im Folgenden erhalten Sie nähere Information zu Grabstätten von bekannten Persönlichkeiten auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf, die Sie als Grabpate erwerben können.
Adolf Rohrbach war ein Sohn des Gothaer Schuldirektors und Amateurastronomens Carl Rohrbach. Er studierte Maschinenbau und arbeitete nach seiner Promotion in der Schiffswerft Blohm & Voss in Hamburg. Später lernte er den Flugzeugbauer Claude Dorniers kennen. Er stieg zum Chefkonstrukteur der Zeppelin-Luftschiffwerft und Flugzeugwerke in Staaken auf, wo er während des ersten Weltkrieges Großflugzeuge für den Luftkrieg gegen Großbritannien konstruierte. Nach Kriegsende baute er weitere Großflugzeuge in Ganzmetallbauweise und gründete 1922 die Rohrbach Metallflugzeugbau GmbH. Nach mehreren erfolgreichen Entwicklungen von Verkehrsflugzeugtypen verstarb er 1939 während eines Urlaubsaufenthaltes in Kampen auf Sylt an einem Herzinfarkt.
Das Grabmal für Adolf Rohrbach wurde von dem Bildhauer Arno Breker gestaltet. Rohrbachs Ehefrau Charlotte, die als Fotografin lange Zeit mit Breker zusammenarbeitete und 1981 ebenfalls in der Grabstätte auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf beigesetzt wurde, gab das Grabmal bei dem Bildhauer in Auftrag. Dieses zeigt einen im monumentalen Stil seiner Zeit in Heldenpose dargestellten Ikarus, bezugnehmend auf Rohrbachs Rolle im Flugzeugbau.
1939/40
zwei Grabstellen
Der Rekonstuktionsbedarf ist mit der Friedhofsverwaltung vor Ort abzusprechen.
Nach dem Abitur studierte Walter Gropius ab 1867 an der Berliner Bauakademie. Während des Studiums ließ er sich vom Militär einziehen und kämpfte 1870/1871 als Freiwilliger im Garde-Füsilier-Regiment im Krieg gegen Frankreich. Nach seiner Militär- und Studienzeit war er als Bauführer in Potsdam und Berlin tätig. Seit 1882 wirkte Gropius im Berliner Polizeipräsidium als Regierungsbaumeister. Nachdem er 1891 zum Bauinspektor und 1898 zum Baurat befördert wurde, verlieh man ihm 1908 den Titel „Geheimer Baurat“. Walter Gropius übte diese Tätigkeit in einer Phase des ständigen Wachstums der Stadt aus. Mit seinem Wirken gestaltete er das Berliner Stadtbild in dieser Zeit maßgebend.
Verheiratet war Gropius seit dem 8. Mai 1878 mit Manon Scharnweber. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor, darunter der berühmte Bauhaus-Begründer Walter Gropius junior.
Das altarähnlich gestaltete Grabmal der Familie Gropius besteht aus einem hochrechteckigen Mittelteil, in dem eine Bronzetafel des Bildhauers Richard Scheibe eingelassen ist. Die Grabstätte der Familie Gropius befand sich ursprünglich auf dem St. Matthäus-Friedhof in Berlin Schöneberg. Mit der Umbettung des Familiengrabes wurde 1938 das Grabmal auf dem Südwestkirchhof neugestaltet. Das zentrale Bronzerelief zeigt zwei sitzende mit einer Geige und Orgel musizierende Knaben. Dabei fällt der Gegensatz zwischen den Instrumenten, der teuflischen Geige und der göttlichen Orgel, ins Auge. Das Wirken beider Knaben, die, im Gegensatz zum zeittypischen Heroismus, geradezu zerbrechlich wirken, zeigt offen selbstkritisch die Ambivalenz eines Menschenlebens. Inwieweit Walter Gropius jun. den Entwurf für das Grabmal mitbeeinflusste, ist nicht geklärt.
1938
zwei Grabstellen
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Die Familie Caspary war eine Berliner Industriellenfamilie. Fritz Caspary gründete im Jahre 1888 die OHG Fritz Caspary, die 1921 in die Aktiengesellschaft Fritz Caspary AG umgewandelt wurde. Die in Berlin Marienfelde ansässige Firma stellte Schiffseinrichtungen, Metallbetten und Polstermatratzen her. Aufgrund der jüdischen Abstammung der Familie Caspary emmigrierten die Angehörigen der Familie nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 aus Deutschland. Innerhalb der Gruft wurden drei Familienangehörige der Familie Caspary beigesetzt.
Das 1911/12 erbaute Mausoleum der Familie Caspary wurde vom Architektenbüro Mohr & Weidner entworfen und erbaut. Das Mausoleum ist geprägt von Neoklassizismus aber auch von Art Deco-Elementen. Im Innenraum befindet sich die zentrale Gruft der Familie Caspary mit einem prunkvollen Goldmosaik und Bronzeschmuck reich verziert.
1911/12
Die Anzahl der neuen möglichen Grabstellen ist bei der Friedhofsverwaltung zu erfragen.
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Die Familie Langenscheidt ist eine der ältesten Verlagsfamilien Deutschlands. Ihr Erfolg begründet sich auf die Herausgabe von Wörterbüchern und Sprachlernhilfen, sowie der Entwicklung einer Lautschrift durch Gustav Langenscheidt.
Gustav Langenscheidt wurde 1832 als Sohn einer Handwerkersfamilie in Berlin geboren. Ursprünglich sollte er den Familienbetrieb übernehmen und so absolvierte er zunächst eine kaumfmännische Lehre. Nach Abschluss dieser Lehre wanderte er ein Jahr durch Europa und legte 5.500 km zurück. Auf dieser Reise erlernt er die französische Sprache. Bei den Schwierigkeiten beim Erlernen der richtigen Aussprache erfand er die Lautschrift und setzte diese mit seinem Sprachlehrer Charles Toussaint um. Sie sollte zur besseren Darstellung der Wörter dienen, um das Erlernen von der Grammatik zu lösen und dadurch zu vereinfachen. Die Grundidee fand er bei der Notenschrift in der Musik.
Johannes Lange war der Architekt des Mausoleums. Die innerräumlichen Glasmosaike wurden von der Puhl & Wagner Gesellschaft realisiert.
Ursprünglich befand sich das Mausoleum Langenscheidt auf dem Alten St. Matthäus Friedhof in Berlin Schöneberg. Im Zuge der Umgestaltung Berlins in den 1930 Jahren mussten auch einige Friedhöfe weichen, um eine Nord-Süd- und eine Ost-Westachse entstehen zu lassen.
Das Mausoleum Langenscheidt wurde aus diesem Grund auf den Südwestkirchhof Stahnsdorf verlegt.
Das Mausoleum ist ein dreitleiliger klassizistischer Baukörper, dessen äußere Flügel von arkardenartigen Gärten umfasst werden.
1895
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Albrecht Felinus wurde 10.04.1836 geboren und verstarb am 21.09.1895. In dem Mausoleum Felinus befinden sich die sterblichen Überreste von Albrecht Felinus mit seiner ersten Frau Agnes Felinus und seiner zweiten Frau Elisabeth Felinus, seiner Tochter Margarethe Erdtmann und ihrem Ehemann Paul Erdtmann, sowie der Enkeltochter Elisabeth Boetticher und ihrem Ehemann Hugo Boetticher.
Das aus Muschelkalkstein erbaute Mausoleum ist dem Art Deco bzw. dem Jugendstil zuzuordnen. Über dem Eingang befindet sich der große Schriftzug Felinus sowie rechts und links davon jeweils eine Rosette. Betritt man den Innenbereich, sieht man ein Tondo aus Bronze gefertigt vom Berliner Bildhauer Hans Latt. Der Tondo wurde als Christuskopfdarstellung hergestellt. Unter ihm befinden sich die vergoldeten Inschriften der Verstorbenen.
Hans Latt spezialisierte sich auf Skulpturen im Stil des realistischen Naturalismus und entwarf unter anderem den Jüngling im Fischerbrunnen im Lichtenberger Stadtpark.
1893
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Friedrich Müller wurde am 28. November 1845 in Jauer in der Provinz Schlesien als Sohn des Landgerichtsrats Julius Ephraim Eugen Müller und Karoline Steinbeck geboren.
Er absolvierte das Gymnasium in Oels, um im Anschluss daran Rechtswissenschaften zu studieren. Dafür besuchte er Vorlesungen an den Universitäten in Berlin, Breslau und Heidelberg. Im Jahre 1877 erhielt er das Assessor-Examen. Danach war er als Kreisrichter in Köpenick tätig. 1889 wechselte er nach Berlin und wurde Landesgerichtsrat beim Landgericht Berlin. Drei Jahre später, 1892, beförderte man ihn zum Kammergerichtsrat am Landgericht Berlin. Der Kammergerichtsrat Dr. jur. Friedrich Müller schied am 1. April 1898 aus dem Justizdienst aus.
Das Mausoleum des Kammergerichtsrats Müller wurde ursprünglich auf dem Alten St. Matthäuskirchhof in Berlin-Schöneberg erbaut. 1901 verstarb Dr. Friedrich Müller und wurde in dem Mausoleum auf dem St. Matthäus-Friedhof bestattet. Um 1939 wurde das Mausoleum mit seinen Inhalten und weitere 15.000 Grabstätten auf den Südwestkirchhof Stahnsdorf in die Alte Umbettung transloziert.
Das neobarocke Grabmal (früher mit Gruft) mit Anklängen des Jugendstils stammt vom Regierungsbaumeister Carl Teichen. Die manirierte Verkröpfung am Übergang vom Tympanon zum Traufgesims sind stark barockisiert. Im Innenraum sind die Wände mit Mosaiken, Stuck sowie weißem Mamor verkleidet. Die Decke gestaltet sich als ein geöffnetes Kuppelgewölbe.
Aufgrund der architektonischen Besonderheiten und der künstlerischen Gestaltung kann das Grabmal als besonders bedeutend eingestuft werden.
1900
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Bei der Familie Schmidt-Dahmes handelt es sich um eine Berliner Kaufmannsfamilie aus dem 19. Jahrhundert. Weitere Informationen zu den Biografien der in der Grabstätte Bestatteten liegen uns derzeit leider nicht vor.
Das Mausoleum wurde im geometrischen antikisierenden Jugendstil der Wiener Sezession erbaut. Dem Kastell-Bau mit wehrhaften Charakter wurde eine neofrühklassizistische Tempelfassade vorgeblendet. Es ist eine gelungene Kombination der Bauelemente zu einem Baukomplex, der vom Jugendstil bestimmt wird.
1907
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Leider liegen keine Informationen zur Biografie der hier bestatteten Personen vor.
Das Grabmal wurde zwischen 1923 und 1927 erbaut. Die Grundform des Mausoleums ist kristallförmig angelegt und kann dem Reformstil zugeordnet werden. An der barocken Architektur orientiert, wurde der Bau jedoch weitestgehend ohne barocke Verzierungen sachlich schlicht ausgeführt.
zwischen 1923 und 1927
Die Anzahl der möglichen Grabstellen ist in der Friedhofsverwaltung nachzufragen.
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Paul Hubrich wurde am 9. November 1869 in Gerhardsdorf im niederschlesischen Landkreis Lauban geboren. Er wurde an der Berliner Kunstgewerbeschule zum Bildhauer ausgebildet. Sein Atelier befand sich in Berlin Friedenau. Mit dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf verbindet ihn das von ihm weitestgehend gestaltete Christusmonument am Eingang des Kirchhofes. Des Weiteren gestaltete er mehrere Grabmale auf dem Südwestkirchhof, zum Beispiel das Grabmal Skaba, die Grabstätte Birnbaum sowie die Grabstätte Seefeld. Paul Hubrich verstarb am 5. Juni 1948 in Berlin und wurde auf dem Südwestkirchhof beigesetzt.
Das bereits vor dem Tod Paul Hubrichs im Jahre 1930 errichtete Grabmal ist als Breitstein angelegt. Auf die altarartige Basis des aus Marmor gestalteten Breitsteines fußt ein Kreuz mit folgender Inschrift: „Was will das Kreuz, das an dem Wege steht? Es will den Wanderer, der vorübergeht, das große Wort des Stolzes sagen: Wir haben unser Kreuz getragen.“ Der Spruch ist frei nach dem von Georg von Dyherrn verfassten Gedicht „Was will das Kreuz“ zitiert. Paul Hubrich wandelt das auf Glaube und Hoffnung bezogene Gedicht von Dyherrn um. Im Gegensatz zum Gedicht von Dyherrn drückt Paul Hubrich den Stolz über sein Leben aus und verweist etwas augenzwinkernd, aber auch doppeldeutig wohl auf seine Religiosität, aber auch auf die von ihm getragene Last des Lebens.
1930
5 Erdwahlgrabstellen
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Der Architekt und Bildhauer Carl Metzner wurde 1884 in Berlin geboren. In den 1920 Jahren errichtete er ein Büro in der Bahnhofsstraße unmittelbar neben dem Südwestkirchhof und entwickelte sich nicht zuletzt aufgrund dieses Umstandes zu einem der Künstler, die die meisten Grabmale auf dem Südwestkirchhof schufen. Nachdem er und seine Frau im Zweiten Weltkrieg in der Uhlandstraße in Berlin ausgebombt wurden, zogen sie auf das Grundstück in der Bahnhofsstraße, wo sie ein Wohnhaus aus Berliner Trümmerresten erbauten. Anfang der 1950 Jahre fertiggestellt, wurde das Haus aus vielen bildhauerisch wertvollen Einzelteilen erbaut. Von einem Portal aus Hitlers Reichskanzlei bis hin zu byzantinischen Stelen finden sich hier die verschiedensten Schätze aus der Berliner Ruinenlandschaft. Als weiteres Werk von Carl Metzner ist das Mausoleum im Park des Schlosses Meseberg zu erwähnen. Carl Metzner verstarb im Jahre 1965.
Das monumentale aus Muschelkalksandstein gestaltete Grabmal erinnert in der Gestaltung des Breitsteines an einen Sarkophag, auf dem eine verzierte Amphore platziert wurde. An der Front des Grabsteines befindet sich ein schlicht gehaltenes Ehrengirlandenrelief, über dem sich der Name des Bildhauers, Carl Metzner, befindet. Vermutlich wurde das Grabmal von ihm gestaltet und aufgrund seines monumentalen Baustils bereits vor dem Tod seinen errichtet.
1965
3 Erdwahlgrabstellen
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Paul Wiesner wurde am 10.09.1855 geboren. Er entschied sich für eine Lehrerlaufbahn und wurde später Handelsschuldirektor in Berlin. Seine große Leidenschaft galt allerdings dem Segeln. Vor dem Ersten Weltkrieg war er einer der erfolgreichsten Regattasegler der Welt. Bei den zweiten Olympischen Spielen der Neuzeit 1900 in Paris siegte Paul Wiesner mit seiner Crew während der zweiten Wettfahrt im Regattasegeln in der Klasse 1-2 Tonnen. Wiesner errang mit seiner Mannschaft das erste deutsche Olympiagold im Segeln. Wiesner verstarb am 01.10.1930.
Das aus Sandstein gefertigte Grabmal besteht aus einem quaderartigen Basisstein, auf dem zwei sich tröstende Kinderputten aufgesetzt sind. An der Schauseite des Grabmals befindet sich über dem Namen von Paul Wiesner ein eingelassenes Relief eines unbemannten Segelbootes, welches seine Leidenschaft zum Segelsport nochmals untermauert, aber auch treffend den Übergang in ein Leben nach dem Tod symbolisieren könnte.
1930
1 Erdwahlgrabstelle
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Hermann Thiele wurde am 30.12.1864 in Elberfeld geboren. Später war er als erfolgreicher Kaufmann in Berlin tätig, wo er am 07.05.1929 verstarb. Weitere Informationen zur Biografie von Hermann Thiele liegen leider nicht vor.
Das als Breitstein angelegte Grabmal von Hermann Thiele ist aus Sandstein gefertigt. Der Mittelteil des Grabmales, auf dem der Name und die Sterbedaten des Bestatteten zu finden sind, erinnert in seiner massiven Gestaltung an ein romanisches Portal, welches in diesem Fall wohl die Pforte zwischen Leben und Tod symbolisieren soll.
1928
2 Erdwahlgrabstellen
Die Grabstätte des Verstorbenen Hermann Thiele befindet sich in einem guten Zustand. Lediglich die Reinigung des Denkmals sowie gärtnerische Arbeiten sind notwendig.
In der Grabstätte wurden der Rentier Carl Otto Fischer (geb. 24.10.1855 gest. 09.06.1928) und Sigismund Teller (geb. 10.10.1873 gest. 11.07.1928) beigesetzt. Über beide Personen liegen leider keine näheren biografischen Angaben vor.
Bei dem Grabmal auf der Grabstätte Fischer handelt es sich um ein mehrteiliges, dekoratives Sandsteinmonument, dessen einzelne Teile von sachlich schlicht gehaltenen Säulen umfasst werden. Der Mittelteil wird von einem tempelartigen Dachaufbau geschmückt, in dessen Tympanon ein Kreuz von zwei sehr schön stilisierten geflochtenen Blumenhörnchen umgrenzt wird.
1928
4 Erdwahlgrabstellen
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Joseph Rüddel wurde am 11.10.1884 geboren und verstarb am 18.05.1928. Er war Maschineningenieur auf dem Luftschiff M IV. Das 120 Meter lange Luftschiff M IV wurde 1911 gebaut und 1913 sowie 1914 vergrößert. Es erreichte eine Geschwindigkeit von 82 km/h und unternahm im Ersten Weltkrieg mehrere Aufklärungsfahrten über der Ostsee.
Die Ruhestätte der Familie Rüddel wurde als monumentale ehrenhainartige Anlage aus Travertin gestaltet. Von zwei massiven drei Meter hohen „Eingangssäulen“ eingefasst, wird der zentrale Gedenkstein mit dem Namen von Joseph Rüddel von einer robust wirkenden Mauer mit rechteckigen Fenstern umgrenzt, die den Eindruck eines chorähnlichen Gedenkraumes vermittelt.
1928
2 Erdwahlgrabstellen
Der Zustand der Grabstätte ist gut. Lediglich die Reinigung des Grabmals sowie gärtnerische Arbeiten sind hier notwendig.